Kurz vor der Volljährigkeit der Band Glenrock scheint der jugendliche Leicht- und Wahnsinn uns einmal mehr einzuholen. Einfach beschrieben: „himmelhoch jauchzen und zu Tode betrübt“.
Der Start ins Jahr war erquickend. Das Repertoire wurde zum x-tausendsten Mal erneuert und auf den Kopf gestellt. Konzerte geplant, gespielt und gefeiert. Eigentlich alles Prima! Oder?
Irgendwie verfolgt mich seit Wochen und Monaten der Gedanke, dass irgendwas nicht stimmt?
Liegt es an der fehlenden „festen“ Sängerin? An der Einstellung diverser Mitstreiter? An mir? Irgendwie hatte ich ein kontinuierliches, unterbewusstes und ungutes Gefühl. Irgendwie die Ruhe vor dem Sturm? Aber kein Windhauch in Sicht. Sehr seltsam. Ich denke nach und irgendwann erinnere ich mich an eine vergleichbare Situation in den ganz frühen Glenrock Jahren. Irgendwie läuft alles viel zu glatt, aalglatt. Nicht, dass nach all den Jahren wir ganz erpicht auf Ärger und Stress auswähren, im Gegenteil.
Wundervolle Konzerte in Laffeld und Kreuzrath lassen erst mal alles wieder gut erscheinen.
Nun ja verschweigen möchte ich natürlich den mehr oder weniger fliesenden Keyboarder Wechsel nicht, aber das sind wir ja auch irgendwie gewohnt, obwohl ich mich nie daran gewöhnen möchte…
Am 7.9 war es dann soweit. Die lang erwartete aber umso mehr unverhoffte Bombe platze nach einem “unschönen” Konzert in Waldfeucht.
Der letzte Tropfen Öl im Feuer, das Fass war voll oder so ähnlich.
Zumindest klingelte am späteren Abend (während ich noch den Ärger versuchte im Bier zu ertränken) mein Handy, um von einem mehr als unentspannten Bassisten zu erfahren, dass soeben unser Gitarrist per Email die Kündigung eingereicht hatte!?
Na Danke, dass war wohl genau was diesem „wundervollen“ Tag noch gefehlt hatte. Irgendwie hatte ich damit gerechnet, oder auch gerade doch nicht? Egal wir hatten eine komplett neue Situation, so was in der Richtung wie „BAP ohne Major“, „Toto ohne Lukather“ usw. Irgendwie fiel mir dann ein Satz meines VWL Professors in Freiburg ein: „Was bleibt ist die Veränderung, was sich verändert bleibt…
Ich bin nicht sicher das wievielte Kapitel Glenrock Geschichte hiermit aufgeschlagen wurde, mir war es mit Verlaub auch egal, alles was ich wusste war, das es noch viele unbeschrieben Seiten im Glenrock History Buch gab und die nach Inhalt schrien.
Was nun folgte war eine sehr ehrlich gemeinte Frage an alle noch vorhandenen Beteiligten nach Ihren Planungen mit oder ohne Glenrock. Schade, dass unser Bernd (Respekt) sich diese Frage sehr gewissenhaft stellte und im Sinne der „neuen Glenrock Band“ aus Zeitgründen seinen Hut nahm. Unser Keyboarder Klaus hatte seinen Abschied im Vorfeld „sauber angekündigt“, stand aber für sämtliche Auftritte noch zur Verfügung.
Der neue Glenrock Drummer war schnell gefunden.
Ralph van den Waardenberg ein alter Freund und exzellenter Musiker vor dessen professioneller Einstellung und Motivation ich bis heute immer wieder meinen Hut ziehe.
Janine Meusen – Gesang, die als Geheimtipp unserer Lieblingsaushilfssängerinnenqueen Silvia sich schnell und mit grandioser Stimme integrierte.
Wolfgang Schlossmacher am Keyboard, ein derart guter Typ und Spitzenkeyboarder, unglaublich. Manchmal sogar für Ihn selbst 😉
Aber es musste ein Gitarrist her, der als One-Man-Gitarrenshow in der Lage war Lukather Solos zuspielen bzw. als banddienlicher Rythmusgitarrist zu fungieren.Also… einmal mehr…“Etablierte Rockband Raum HS sucht versierten Gitarristen…..“ Das es derart schwer werden würde bis wir auf Zak stießen, war mir nicht bewusst.
Gitarristen wie Sand am Meer, hatte ich gelernt und ich wurde belehrt! Vergiss es.
Gutes braucht Zeit… Wein, Whiskey, Beziehungen… Wir haben uns die Zeit genommen und haben mehr als „Gutes“ gefunden.